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Nachhaltige Waldbewirtschaftung: Mehr als nur ein Slogan

Christoph Kronsteiner
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16.05.2024
Wenn wir über Nachhaltige Waldbewirtschaftung sprechen, könnte man leicht denken, dass es sich um einen modernen Slogan im Kampf gegen den Klimawandel handelt. Doch dieser Begriff ist viel mehr als das - er ist seit 1975 im Österreichischen Forstgesetz verankert und bildet das Fundament für die Bewahrung und Stärkung der vier wesentlichen Funktionen des Waldes.
Gesunder Wald

Schutzwirkung

Die erste Funktion ist die Schutzwirkung des Waldes. Überall dort, wo Bäume stehen, bieten sie Schutz vor Naturgefahren wie Lawinen, Hangrutschungen und Überflutungen. Diese Schutzfunktion ist entscheidend für die Sicherheit von Menschen und Eigentum in den betroffenen Gebieten.

Nutzwirkung

Die zweite Funktion, die Nutzwirkung, erfordert eine ausgewogene Nutzung der Waldressourcen. Waldbesitzer sind verpflichtet, nicht mehr Holz zu entnehmen, als nachwachsen kann. Dadurch wird nicht nur ein nachhaltiger Rohstoff sichergestellt, sondern es werden auch über 300.000 Arbeitsplätze allein in Österreich geschaffen.

Wohlfahrtswirkung

Die Wohlfahrtswirkung des Waldes ist die dritte Funktion, die gerne unterbewertet wird. Diese umfasst die positiven Auswirkungen der Wälder auf die menschliche Gesundheit, einschließlich Luftreinigung, CO2-Speicherung und die Stärkung des Immunsystems. Der Wald ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen Umweltverschmutzung und Krankheiten.

Erholungswirkung

Die vierte und vielleicht bekannteste Funktion des Waldes ist seine Erholungswirkung. Es ist bemerkenswert, dass das Betreten von Wäldern zu Erholungszwecken bis 1975 verboten war. Heute wissen wir jedoch, wie wohltuend ein Spaziergang im Wald sein kann, wie er die Stimmung verbessert und den Stress abbaut. Diese Erholungswirkung ist ein unschätzbares Gut in unserer hektischen Welt.
Esche als Brennholz
Heutzutage hat sich viel zum Besseren gewendet. Waldbesitzer arbeiten aus tiefer Überzeugung daran, die Funktionen des Waldes zu stärken, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dies bedeutet nicht nur den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Waldressourcen, sondern auch die Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und die Wiederherstellung von geschädigten Ökosystemen.
Ein Beispiel für nachhaltige Waldbewirtschaftung sind die Aufforstungsprojekte, die weltweit durchgeführt werden. Durch die Neuanpflanzung von Bäumen werden nicht nur CO2-Emissionen kompensiert, sondern auch Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten geschaffen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von Mischwäldern, die widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten sind als Monokulturen. Mischwälder tragen auch zur Erhaltung der Biodiversität bei und bieten eine breite Palette ökologischer Vorteile.
Nachhaltige Waldbewirtschaftung erfordert jedoch nicht nur die Zusammenarbeit von Waldbesitzern, sondern auch die Unterstützung der Regierungen, der Industrie und der Gesellschaft insgesamt. Durch verantwortungsvolle Entscheidungen und gemeinsame Anstrengungen können wir sicherstellen, dass die Wälder auch für zukünftige Generationen eine lebenswichtige Ressource bleiben.
Esche als Brennholz
Insgesamt ist nachhaltige Waldbewirtschaftung mehr als nur ein Slogan - es ist eine Verpflichtung, die Natur zu respektieren und zu schützen, während wir gleichzeitig die Bedürfnisse der Gesellschaft und kommender Generationen berücksichtigen. Indem wir die Funktionen des Waldes bewahren und stärken, tragen wir dazu bei, eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle zu schaffen.
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